„Sie sollten strategischer denken“- haben sie diesen Satz schon einmal gehört und sich gefragt, was damit gemeint ist?
Ist strategisches Denken nicht Aufgabe des Vorstands und der Strategieabteilung? Wieso soll strategisches Denken für sie wichtig sein? Strategie verlangt nicht nur die Auseinandersetzung mit Markt, Kunde und Mitbewerber, sondern auch mit sich selbst, der eigenen Organisation und den Menschen, die sie ausmachen. Strategisches Denken heißt nicht nur Entscheidungen auf Unternehmensebene zu treffen, sondern ist auch für jeden Einzelnen und jedes Team relevant. Ein Plan ist keine Strategie Was oft strategische Planung genannt wird, hat nicht mit Strategie zu tun. Sie ist eine Zusammenstellung von Aktivitäten, die einer Organisation umsetzen will. Eine Strategie ist ein integriertes System von Entscheidungen, das sie auf einem Spielfeld ihrer Wahl erfolgreich positioniert. Dahinter stehen zwei Überlegungen:
Planung hat den Fokus ressourcenseitig. Sind diese einmal genehmigt, sind sie leichter zu kontrollieren und daher komfortabler als Strategie. Strategie fokussiert sich auf die intendierte Wirkung. Das bedeutet Kunden müssen die Angebote nachfragen. (Dies gilt auch für interne Kunden). Die Herausforderung dabei ist, dass Sie ihre Kunden nicht zwingen können. Sie entscheiden, ob sie die Angebote annehmen. Daher können Sie nur mit Annahmen starten, von deren Erfolg Sie überzeugt sind. Sie können es im vornherein nicht beweisen und auch nicht garantieren. Strategisches Denken ist das gründliche Nachdenken darüber, wo man hinwill. Die Voraussetzung dafür ist, zu wissen, wer man ist und wer man sein möchte. Es geht dabei um
Es geht nicht nur um Analyse, sondern auch um Synthese. Strategisches Denken erfordert nicht nur Rationalität, sondern auch Kreativität. Es erfordert die Situation so zu sehen wie sie ist, nicht besser oder schlechter und die Fähigkeit sich das vermeintlich Unmögliche vorzustellen. Strategisches Denken bedeutet Klarheit darüber zu haben, was Sie tun werden und vor allem was Sie nicht tun werden. Welche Entscheidungen sind wann zu treffen, und wie kann man sie rückgängig machen, wenn sie sich als falsch erwiesen haben? Entscheidungen- sei es darüber, was Sie tun wollen, oder darüber, was Sie unterlassen wollen - sind ein wesentliches Element von strategischer Arbeit. Großartige strategische Denker erkennen Sie daran, dass sie ihre strategischen Entscheide aktiv verteidigen. Es geht darum, fokussiert in der eingeschlagenen Richtung zu bleiben. Dies auch, wenn Sie über neue (vermeintliche) Fakten informiert werden, warum man nun dieses oder jenes anders machen muss. Das heißt allerdings nicht „stur“ den Weg zu verfolgen. Bei der Entwicklung von Strategien werden unzählige Annahmen getroffen und natürlich sind auch Fehlannahmen darunter. Zudem ändern sich die Rahmenbedingungen stetig. Flexibilität und eine Änderung aus gutem Grund sind erfolgsentscheidend. Zeit für strategisches Denken finden Wenn nicht als strategischer Denker angesehen werden, liegt das vielleicht daran, dass Sie zu beschäftigt sind. Welchen Anteil Ihrer Arbeitszeit verbringen Sie jede Woche in Meetings, für die Bearbeitung von E-Mails und "dringenden" Fällen? Möglicherweise ist jede Minute zum Nachdenken längst verplant. Die Folge davon sind Entscheidungen, die eher auf Reflexen als auf Reflexion beruhen. Daher ist es notwendig Raum für strategisches Denken zu schaffen. Niemand wird diesen Raum schaffen, wenn nicht Sie selbst.
Strategisches Denken beinhaltet, Trends zu identifizieren und Einsichten von unterschiedlichen Quellen zu erlangen. Es berücksichtigt das Wahrscheinliche, das, was aller Voraussicht nach eintreten kann. Die Gegenwart verläuft nicht in gerader Linie weiter in die Zukunft. Doch bestimmte Systeme, Kulturen, Ordnungen legen bestimmte Verhaltensweisen nahe. Und man kann nach menschlichem und fachlichem Ermessen vorhersehen, wie sich ein Teil des Systems verhält, wenn man auf eine bestimmte Weise darauf einwirkt. Strategisches Denken zeichnet sich nicht dadurch aus, dass es uns Gewissheit verschafft, sondern dass es uns auch auf schwierige Situationen vorbereitet. Wie vermeiden Sie die Planungsfalle? Planung vermittelt, wie erwähnt, ein angenehmes Gefühl, weil es Sicherheit vermittelt. Strategie ist mit Unbehagen, weil mit Unsicherheit verbunden. Wir sind darauf geschult, Dinge zu unternehmen, deren Erfolg wir im Voraus beweisen können. Mit unserer Strategie können wir das nicht. Was wir tun können ist, die dahinterliegenden logischen Annahmen transparent darzulegen. So können wir in der Umsetzung einzelne Elemente anpassen, wenn unsere Annahmen nicht richtig waren, oder die Umstände sich geändert haben. Strategie ist eine Reise und kein Konzept. Was meinen Sie? |
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